Menschliche Kraft:
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Das Fahrrad ist ein ungemein zwechmäßiges Transportmittel.
Im Grunde genommen ist das Fahrradfahren sogar effizienter als
jede andere Art der Fortbewegung, sogar als das Laufen. Die
weltweit eine Milliarde Fahrräder sind ein Beweis für
diese Zweckmässigkeit.
Der Motor dieser effizienten Transportmachine ist der menschliche
Körper. Weil der Körper seinen Brennstoff durch das
Essen und Trinken bekommt, spielt die Ernährung eine wichtige
Rolle für die Frage, wie sich der Körper verhält.
Die Kraft des Körpers entsteht in verschiedenen Muskulaturgruppen
und -typen.
Ihre genetischen Voraussetzungen,
intensives Training und ein starker Siegeswille versetzen die
Topatleten in die Lage, die Grenzen von Ausdauer und Geschwindigkeit
auf dem Rad auszudehnen.
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Wenn man den Energieaufwand
verschiedener Transportmittel gegenüberstellt, erweist
sich das Fahrrad als am effektivsten
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Wie weit kannst Du kommen?
Es kostet weniger Energie, einen Kilometer
zu radeln als einen Kilometer zu laufen. Tatsache ist, dass
das Fahrrad fünfmal effizienter ist als das Laufen. Wenn
wir die Menge der Kalorien messen, die beim Radfahren verbraucht
wird, und sie mit Kalorienbedarf vergleichen, den ein Auto verbrennt,
dann ist der Unterschied sogar enorm. Einhundert Kalorien geben
einem Radler die Kraft, um drei Meilen zu fahren, aber ein Auto
kommt hiermit nur 85 Meter weit!
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Bicycle
ist "eine
Rockband, die auf Fahrrädern durch das Land fährt
und in den Städten und Dörfern entlang der Strecke
auftritt."
Bycycle ist schon seit einigen Jahren auf diese Weise
unterwegs. Sie spielen auf speziellen Leichtgewichts-Gitarren
und auf einem ziemlich einfachen Schlagzeug und transportieren
ihre Aussattung in Fahrradanhängern. Auf einer ihrer
Touren spielte die Band an zwei Tagen in Orten, die 200
Meilen (321 Km) voneinander entfernt liegen.
"Heavy Metal Folk Rap" - so sortierte die New
York Times die Musikrichtung der Band ein. Um dir selbst
einen Eindruck zu verschaffen, brauchst du nur unten auf
den Button für "RealAudio Sound" zu drücken.
Weitere Informationen erhältst du auf der Website
der Band (siehe unten auf dieser Seite bei "References").
ColorFreak
3:13 Minuten RealAudio (Abhängig von dem Anschluss wird
der Clipp entweder in Mono oder Stereo sein).
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Fahrrad-Kultur
In den Vereinigten Staten sehen viele
Menschen das Radfahren immer noch als reine Freizeitbeschäftigung
oder als professionelle Sportart an. Aber Millionen von
Amerikanern haben schon herausgefunden, dass das Radfahren
eine hervorragende Art und Weise ist, um zur Arbeit zu fahren
oder sich in der Stadt umher zu bewegen. Manche Radfahrer
schließen sich zusammen und gründen Vereine oder
machen mit Aktionen auf Sachverhalte aufmerksam, die für
Radfahrer von Interesse sind.
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Das Fahrrad hatte auch einen
starken Einfluss auf die Alltagskultur.
So war das Fahrrad etwa für den Wandel der Damenmode
am Ende des 19. Jahrhunderts verantwortlich. Enge Korsetts
und lange Kleider machten einer Art Pumphose (den sog. Bloomers)
und später den langen Hosen Platz.
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In der Kunst
fand das Fahrrad Aufnahme in Bildern und Skulpturen, am
augenfälligsten in Marcel Duchamp's
"Roue de
Bicyclette"
(das Rad eines Fahrrads)
,
welches als die erste "readymade" Skulptur
angesehen wird.
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Duchamp's
Roue de Bicyclette
,
hier in einer Version von 1951. Das Orignal aus dem
Jahr 1913 ist verloren gegangen.
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Brennstoff zum Denken
Anders als Autos, die fossile Brennstoffe verbrauchen,
bezieht die Radfahrerin ihre Kraft aus der Ernährung, einer
erneuerbaren Energiequelle. Die Art der Ernährung hat dabei
Einfluss auf das Leistungsvermögen.
Jeder von uns benötigt für seine Gesundheit Wasser,
Eiweiss, Kohlenhydrate, Fett, Vitamine und Mineralien. Für
Topathleten ist es sehr wichtig, eine ausgewogene Bilanz zwischen
diesen Ernährungsstoffe zu halten.
Ruthie Matthes, die US Siegerin im Cross Country Fahren, erläutert:
"Wenn ich nicht auf dem Rad sitze, esse ich viel Gemüse
und Obst und hochwertige Kohlenhydrate, aber ich gehe nicht
so weit, nur noch Reis und Kartoffeln zu essen. Ich gebe immer
wenigstens ein paar Proteine dazu." Während des Rennens
setzen viele Radler hochwertige Kohlenhydrategetränke,
Riegel und sogar Gels für die direkte Energiezufuhr ein.
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Ruthie Matthes erzählt
über ihre Ernährung im Wettkampf und im Alltag
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Flüssigkeit
Der menschliche Körper besteht zum größten
Teil aus Wasser, aber schon der Verlust von nur 2 Prozent der
Körperflüssigkeit durch Schwitzen kann einen nachteiligen
Einfluss auf das Leistungsvermögen des Radfahrers haben.
Athletinnen, die längere Zeit in großer Hitze fahren,
müssen sehr vorsichtig sein. Eine zu starke Austrocknung
kann Hitzeerschöpfung oder einen Hitzeschlag verursachen
und in extremen Fällen sogar zum Tod führen. Es wird
den Radlern daher geraten, ein Paar Gläser Wasser zu trinken,
bevor sie losfahren, und dann auch während des Fahrens
viel zu trinken.
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Wie arbeiten Deine Muskeln?
Die Kraft für das Radfahren kommt aus
den Beinen der Radfahrerin. Die Muskeln des Oberschenkels und
der Wade verrichten die meiste Arbeit. Dein Oberschenkel wirkt
wie ein Hebel, und wenn er länger ist als Dein Schienbein,
dann sorgt er bei jeder Pedalumdrehung für zusätzliche
Hebelwirkung. Die Länge deines Oberschenkels ist genetisch
festgelegt worden; wenn du also für einen Radprofi zu kurze
Oberschenkel hasst, kannst du dich ja mal bei deinen Eltern beschweren.
Die Länge des Oberschenkels ist aber nicht das Maß
aller Dinge, es sind die Muskeln, die die Knochen bewegen.
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Menschliche Kraft:
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©1997-99 Das
Exploratorium
Übersetzung:
Andrea
Bandelli
/
newMetropolis
- nachgesehen
von
Eckhard Stasch
/
institut pm
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